Sie sind da! Das kleine Wunder aus dem Ei.
Endlich ist es wieder soweit. Die ersten Gänseküken sind geschlüpft! Für die kleinen Gössel ist das Schlüpfen echte Schwerstarbeit. Nach rund 30 Tagen Bebrütungszeit bei rund 37,7 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von anfangs 65%, später fast 90% haben sie sich aus dem Ei befreit.
Obwohl das Ei von innen leicht zu zerbrechen wäre, ist das junge Gänschen hierfür zu schwach. Darum wird es von der Natur mit einem Hilfsmittel ausgerüstet.
Auf seinem Schnabel hat es einen zusätzlichen Höcker, den so genannten Eizahn. Dieser ist hart und scharf. Mit dem Eizahn klopft das Küken mehr als hundertmal von innen an die Schale bis sie ein kleines Loch bekommt – das ist ein hartes Stück Arbeit!
Wenn es wieder Kräfte gesammelt hat, dreht es sich einmal im Kreis und ritzt dabei mit dem Eizahn die Schale rundherum an. Dann stemmt sich der kleine Gössel mit Kopf und Beinen gegen die beiden Enden des Eis. Nach einiger Anstrengung gelingt es ihm schließlich die Schale auseinander zu drücken. Nach dem Schlüpfen ist das Gänschen erschöpft und noch ganz nass. Doch schon nach wenigen Minuten kann es auf eigenen Beinen stehen. Ein paar Tage später verliert es den Eizahn.